ÖVP Gewerkschafter: Vermögenssteuer "offen diskutieren"
ÖVP Gewerkschafter fordern offene Diskussion über Vermögenssteuern
In der Debatte über Vermögenssteuern hat sich der Vorsitzende der ÖVP-Gewerkschafter, Johann Zangerl, für eine offene Diskussion ausgesprochen. In einem APA-Interview sagte Zangerl am Freitag, die Forderung nach einer Vermögenssteuer sei "nicht mehr vom Tisch", man müsse "offen diskutieren".
Zangerl verwies darauf, dass sich die Verteilung der Vermögen in Österreich in den letzten Jahren "sehr ungleich entwickelt" habe. So seien die Vermögen der reichsten zehn Prozent der Bevölkerung seit 2000 um 50 Prozent gestiegen, während die Vermögen der ärmsten 50 Prozent der Bevölkerung im gleichen Zeitraum um nur zwei Prozent gestiegen seien.
Vermögenssteuer: Eine Option zur Umverteilung
Eine Vermögenssteuer könnte dazu beitragen, diese Ungleichheit zu verringern, so Zangerl. Er betonte jedoch, dass man bei der Einführung einer Vermögenssteuer auf die "Auswirkungen auf die Wirtschaft" achten müsse.
Auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat sich bereits für eine offene Diskussion über Vermögenssteuern ausgesprochen. Er sagte am Freitag im ORF-Interview, es sei "wichtig, dass man über alles redet". Allerdings betonte Nehammer auch, dass er "nicht für eine zusätzliche Steuer" sei.
Die Debatte über Vermögenssteuern dürfte in den nächsten Wochen und Monaten an Fahrt aufnehmen. Die SPÖ hat bereits angekündigt, im Nationalrat einen Antrag auf Einführung einer Vermögenssteuer einzubringen.
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